❗️❗️❗️❗️WIR HABEN ES GESCHAFFT❗️❗️❗️❗️
AM 30.11.23 WURDE ENTSCHIEDEN, DASS DIE BAUMARKTPLANUNG GESTOPPT WIRD. FÜR DEN STOPP WAREN DIE GRÜNEN,DIE LINKEN UND DIE SPD. DIE CDU UND DIE FDP WOLLTEN DEN BAUMARKT.
💪Danke an alle, die uns dabei unterstützt haben💪
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Was ist geplant?
• In Hellern soll zwischen dem Restaurant Poseidon und dem Postverteilzentrum ein
Megabaumarkt der Marke Globus entstehen. Globus hat seinen Hauptsitz im Saarland,
expandiert bundesweit, die Märkte werden nach einem einheitlichen Schema geplant.
• Dabei handelt es sich keineswegs nur um einen kleinen Baumarkt für den örtlichen Bedarf
. Dazu gehören auch ein großes Gartencenter, eine Fahrradabteilung, Glas,
Porzellan, Keramik, Spielwaren usw.
• Flächenbedarf gesamt: ca. 50.000 m², Fläche Bau- und Gartenmarkt: ca. 15.400 m²,
Fläche Parkplätze: ca.11.700 m², Fläche Mitarbeiter:innenparken, Anlieferungsbereich: ca.
6.300 m², Randbegrünung: ca. 11.000 m², Park & Ride: ca. 6.000 m².
• Zum Vergleich bestehender Megabaumarkt Hornbach: ca. 47.000 m².
• Eine Neuordnung des Verkehrs mit Umbau des Kreisels beim Restaurant Poseidon, der
Rheiner Landstraße und der Großen Schulstraße wird notwendig.
❗️Vor kurzem wurde in Löhne ( 61 km / 39 Minuten Fahrzeit) fast genau der gleich Baumarkt eröffneIt. Damit man sich ein Bild davon machen kann, was das für ein Betonklotz wird, verlinke ich mal die:❗️
❗️Stadtplanung Löhne
❗️Download Lageplan Globus
Was bedeutet dies für Hellern?
Verkehrssituation
• Das Verkehrsgutachten für den Megabaumarkt ist nur eingeschränkt aussagekräftig.
Insbesondere der veränderte Verkehrsfluss konnte durch die Umbaumaßnahmen an der
Rheiner Landstraße (derzeit voll gesperrt) nicht angemessen berücksichtigt werden.
Außerdem ist das zusätzliche Verkehrsaufkommen durch die neuen Gewerbegebiete
zwischen Eselspatt und IKEA sowie an der Blankenburg zwar berechnet worden, die
tatsächliche Verkehrsbelastung ist aber noch nicht bekannt.
• Der Verkehrskreisel am Restaurant Poseidon wird laut Gutachten diese zusätzliche
Verkehrslast nicht aufnehmen können und muss umgebaut werden. Die Stadt hat aber in
einer Sitzung am 13.10.2022 beschlossen, von einem Umbau vorerst abzusehen. Doch
wohin mit dem Verkehr vom Kreisel aus? Über die Große Schulstraße mit
Grundschule, zwei Kindergärten, Sporthallen und Wohnbebauung? Oder über die Straße
Zum Flugplatz mit wichtiger Bedeutung für die Naherholung im Osnabrücker Westen?
Auch die Rheiner Landstraße und die Blankenburg, die bereits durch zusätzliche
Gewerbegebiete und Autobahnanschlussstelle hoch belastet sein werden, können den
Verkehr nicht bewältigen!
• Je nach Umbau der Straßen und Verkehrsknotenpunkte für diesen Megabaumarkt bleibt
kein sicherer Platz mehr für Fahrradfahrer:innen (siehe Bild 3). Will Osnabrück FahrradStadt
werden? Sollen die Naherholungsmöglichkeiten im Westen von Osnabrück nur noch
per Auto zugänglich sein?
Naturschutz und Klima
• Die bisherige Grünfläche, bestehend aus landwirtschaftlich genutztem Bereich und einem
kleinen Wald, bietet vielen Tieren Nahrung und Rückzugsmöglichkeit. Hier finden sich
beispielsweise 11 Fledermausarten, Störche, viele weitere Vogelarten und Rehe.
• Wiese und Wald tragen an heißen Sommertagen zur Abkühlung bei und leisten einen
positiven Beitrag zum Stadtklima.
• Die Flächenversiegelung, die ein Megabaumarkt mit sich bringt, wird - insbesondere bei
starken Regenfällen - den Wasserhaushalt in Hellern weiter belasten. Das Hochwasser
2010, bei dem der untere Teil der Großen Schulstraße überflutet wurde, hat gezeigt, was
auf Hellern in Zukunft zukommen kann.
• Die Müllablagerungen in den ehemaligen Tongruben, die auf diesem Gebiet liegen,
erfordern Schutzmaßnahmen wie beispielsweise die Abführung des Methangases im Falle
einer Bebauung. Außerdem ist zu befürchten, dass im Rahmen der Bauarbeiten in den
Deponiekörper eingegriffen wird (z.B. Fundamente) und dadurch das Grundwasser
gefährdet wird.
Lärm und Lichtimmissionen
• Ein Megabaumarkt wird bereits frühmorgens beliefert, Geschäftsschluss ist bei den
Globus-Baumärkten in der Regel um 20:00 Uhr. Den gesamten Zeitraum über entsteht
Lärm durch die Fahrzeuge, beim Be- und Entladen, bei der Müll-Entsorgung und anderen
erforderlichen Arbeiten. Durch die Höhenlage des Grundstückes wird dies in den
anliegenden Straßen eine weitere Lärmbelastung neben Autobahnlärm, Verkehrslärm
bedingt durch die Rheiner Landstraße und Kleinflugzeuge vom naheliegenden Flughafen
mit sich bringen.
• Dies gilt ebenso für Lichtimmissionen, die ohne Frage deutlich zunehmen werden. Im
Westen von Hellern wird es erst weit nach Sonnenuntergang dunkel, wenn die
Reklametafeln von IKEA und Kibek erlöschen.
Struktur des Stadtteils
• Bereits beschlossene Baumaßnahmen wie der sechsspurige Ausbau der A 30, die
Gewerbegebiete Blankenburg / Eselspatt und IKEA bis Eselspatt werden die Wohngebiete
in Hellern nahezu einkesseln.
• Was fehlt sind großzügige Grüne Puffer zwischen schützenswerten Wohnnutzungen und
Gewerbegebieten / Megabaumarkt.
• Wird ein neuer Megabaumarkt zur Verdrängung vorhandener kleinerer Geschäfte oder
Märkte führen? Würde eine für den Stadtteil Hellern wertvolle Fläche verloren gehen und
an anderer Stelle, ggf. auch in der Innenstadt, entsteht einige Monate später Leerstand?
Wie passt ein Megabaumarkt zu einer neuen Osnabrück-Marke?
• Derzeit wird an einem neuen Image von Osnabrück gearbeitet, die Bürger:innen sind
zur Beteiligung aufgerufen: Osnabrück erleben - Mitmachen beim Markenprozess! Dabei
soll auch die Frage geklärt werden „Was macht Osnabrück attraktiv und lebenswert?“. Mit
Gewerbegebieten zugepflasterte Eingangsstraßen? Die Ansiedelung des Megabaumarktes
auf einer Grünfläche am Ortseingang als „Visitenkarte“ passt nicht zu einer
zukunftsorientierten Stadt.
• Ein Märkte- und Zentrenkonzept für Osnabrück gibt es bereits, doch wird dieses ernst
genommen? Ein neuer Megabaumarkt ist in diesem Konzept nicht vorgesehen (letzte
Aktualisierung 2019). Auch andere Konzepte der Stadt, die einen weiteren Megabaumarkt
empfehlen, gibt es nicht. Welcher Bedarf ist wirklich vorhanden? Nach den vielen
Fehlplanungen wie Neumarkt, Johannisstraße, Salzmarkt und Rosenplatz sollte die Stadt
zukunftsorientiert und gesamtstädtisch planen.
• Osnabrück könnte unter Berücksichtigung der unten genannten Anforderungen eine
„Einkaufsstadt der Zukunft“ werden: Wie sind Einzelhandel in der Innenstadt,
Einkaufsmöglichkeiten in städtischen Randgebieten und Online-Handel (mit inzwischen
sehr problematischem Anlieferungsverkehr) in einem ökologisch und verkehrstechnisch
stimmigen Gesamtpaket zu vereinbaren?
• Für die ökologisch orientierte Stadtentwicklung gibt es schon heute verschiedene
überzeugende Konzepte, die umgesetzt werden sollten: „Fahrradfreundliche Stadt“,
„Schwammstadt“ (das gesamte Regenwasser versickert im Stadtgebiet), usw.
Eine zukunftsfähige Stadt braucht klare Planungsvorgaben:
• Flächensparendes Bauen z.B. durch mehrstöckige Gewerbebauten und Parkdecks.
• Nachnutzung vorhandener Immobilien und Gewerbeflächen bei Leerstand.
• Mehr Grünflächen und weniger Verkehr